Beschreibt Marx auch die vermeintliche Überlegenheit des Baumeisters gegenüber der Biene, so ist dennoch eines wahrscheinlich: Der Baumeister, als Arbeiter, wird überwiegend besitzlos und von den verhältnismäßig wenigen Kapitalbesitzern wirtschaftlich abhängig sein. Trotz seiner vermeintlichen Überlegenheit gegenüber der Honigbiene steht er in Abhängigkeit zu ihr. Denn es ist klar: Der Baumeister braucht die Biene zum Überleben.
Im Fokus – Schutz und Erhalt der Artenvielfalt
Wir sind der Meinung, dass jeder und jede Einzelne in einer Gesellschaft gefordert ist, um einen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt und damit den Erhalt der Natur, der Tier- und Pflanzenwelt zu leisten. Wir haben uns dafür entschieden Bienen zu halten, weil wir besonders fasziniert von diesen emsigen Lebewesen sind ohne die unser aller Leben nicht möglich wäre.
Solidarität, der Motor, der nicht nur die Bienen antreibt
Als Gewerkschafter*innen sind wir überzeugt, dass das Wohl einer Gemeinschaft, vor allem auch in schwierigen Zeiten, von der Solidarität untereinander abhängt. Genau das leben uns unsere Honigbienen vor. Sie verfolgen als einzelne Individuen in ihrem Staat das Wohlergehen und Überleben des gesamten Volkes. Dafür setzen sie sich unermüdlich ein, helfen und unterstützen sich gegenseitig und bleiben dabei äußerst friedfertig untereinander. Ein erstrebenswertes Vorbild für ein solidarisches und friedliches Miteinander.
Effizienz – in unterschiedlichen Berufen
Bienen werden für uns Menschen vor Allem dann sichtbar, wenn sie im „Außendienst“ tätig sind und als fleißige Sammler*innen die Pollen eintragen, aus dem unser wundervolle Honig entsteht. Sie sind jedoch vielseitiger als man vermuten würde – und dabei ausgesprochen effektiv.
Die meiste Zeit ihres Lebens allerdings verbringen unsere Bienen im Innern des Bienenstocks und verrichten den für die Bienengemeinschaft so wichtigen „Innendienst“. In dieser Tätigkeit bewachen sie den Eingang des Stocks. Sie sind Türsteher*innen, betätigen sich als Facility-Manager*innen und sorgen für Ordnung und Sauberkeit des Objektes. Zuweilen sind sie auch als Bestater*innen tätig und geben das letzte Geleit. Sie sind Logistiker*innen, die stets mit den Vorräten haushalten und dabei das Wohl der gesamten Gemeinschaft im Blick haben. Aber auch in den Care-Berufen ist die Biene besonders hervorzuheben, denn sie bewacht und pflegt die Brut und unterstützt im Anschluss als Geburtshelfer*in.
Gleichzeitig bleiben die Bienen ihrer Arbeitsplanung, in der Verteilung dieser und in ihren Arbeitszeiten flexibel und passen sich den jeweiligen Gegebenheiten an. Für harte Zeiten wird bei den Bienen vorgesorgt und gespart. Ein Vorbild für so manch einen Unternehmer im kapitalistischen System.